Eigentlich ist die Fahrt durch den Mälaren eine Abkürzung auf unserem Weg nach Gotland. Die Meilenersparnis machen wir freilich fröhlich wieder zunichte, indem wir uns durch einen Umweg den schönsten Liegeplatz dieses Törns erkaufen: direkt gegenüber dem Schloss Gripsholm. Seine Silhouette geht auf Gustav Wasa I. zurück, der 1523 Schweden von Dänemark löste. Aber natürlich denken wir vor allem an Tucholskys Roman „Gripsholm“ – und nehmen auch noch den Fußmarsch zu dessen Grab (s.u.) auf uns.
Die neueren Teile Gripsholms gehen auf König Gustav III. (1771-92) zurück, der das Theater liebte, den Backstein rot verputzen und die Fugen anschließend wieder aufmalen ließ – weil das exakter und besser aussah.
oben: die alte Schwelle des Ostturmkellers – der Runenstein für den am kaspischen Meer gestorbenen Haraldr (um 1040 n. Chr.).
SY Blue Layla verbringt die Nacht gegenüber von Gripsholm in dem friedlichen Ort Mariefred, wo Kurt Tucholsky seine letzte Ruhestätte gefunden hat.
