Unser nächstes Ziel hat wieder eine bewegte Geschichte: Es handelt sich um eine kleine, früher namenlose Insel im Furusundsled, der vielbefahrenen Zufahrt nach Stockholm. Während der großen Choleraepidemien 1834-1866 setzte man auf dieser Insel die Choleratoten bei. Seitdem heißt sie „Friedhofsinsel“ (Kyrkogårdsön). 1914 beschloss der schwedische Reichstag, eine „äußere Befestigungslinie“ um Stockholm aufzubauen, die die alte, noch auf das 16. Jahrhundert zurückgehende, Festung Vaxholm ersetzen sollte. Eine besondere Rolle sollte die Insel Siarö spielen, aber man entschied sich dann dafür, eine befestigte Artilleriestellung („Siaröfortet“) auf der südlich davon gelegenen ungenutzten Friedhofsinsel einzurichten. Heute befinden sich eine Jugendherberge, ein Café, eine Sauna, diverse Schafe und Hühner dort – und für eine Nacht liegt hier auch SY Blue Layla, gut abgefendert gegen den Schwell der großen Fähren im Furusundsfahrwasser.
Um von Arholma in die Stockholmer Schären zu gelangen, müssen wir allerdings zuerst einmal bei anfangs wenig freundlichen Bedingungen gegen den Südwestwind anbolzen und zahlreichen Fähren, Schleppern, Frachtschiffen, Seglern, Surfern, Minischären und Untiefen ausweichen:
In Furusund wird der Dieseltank wieder aufgefüllt. Ab jetzt wird das Wetter besser!
Kyrkogårdsön.