„Ein Sturmtief über Skandinavien und der Ostsee sorgt für orkanartige Böen“ (Warnlagebericht des Deutschen Wetterdienstes für den 8.8.2023). Wir werden daraufhin per Mail gefragt, wie wir den Sturm mit dem Namen „Zacharias“ überstehen, deshalb hier ein kurzer Lagebericht: Letztlich trifft die Lage andere Regionen heftiger als die Ålands, aber wir bekommen durchaus eine Schippe Wind ab. Wir hatten uns den Nordhafen Kökars, Sandvik, deshalb ausgesucht, weil wir hier guten Schutz vor dem Starkwind aus Süden erhofften. Außerdem scheint SY Blue Layla gut vorbereitet: Insgesamt acht Leinen halten das Boot in alle Richtungen fest (s.o.), das Vorsegel ist abgeschlagen, alles an Bord ist weggeräumt oder festgezurrt, und mithilfe des Hafenmeisters hatten wir uns sogar eine zweite Heckboje eingefangen (was wir sonst nie machen):
Während des Sturm bekommen wir Besuch von unseren deutschen Stegnachbarn von der SY Lycka („Glück“) und tauschen Heldengeschichten vergangener Törns aus (s.o.). Dann nimmt der Wind weiter zu und es wird doch kurzzeitig etwas hektisch an Bord, denn die Verankerung einer der beiden Heckbojen reißt ab und wir drohen, auf den Steg getrieben zu werden (rechts unten im Bild die Reste der Boje, die U. vor dem Abtreiben ins offene Meer rettet). U. springt daraufhin beherzt in die aufgewühlte See (na ja, das Wasser in der geschützten Bucht bleibt ziemlich ruhig – aber der Wind...) und ergattert eine dritte Boje, so dass wir dann doch ruhig schlafen können. Am nächsten Morgen ist alles vorbei und die Sonne scheint.